Nutzer wollen nicht lernen. Oder: Don’t make me think!

In Jakob Nielsens Alertbox, einem Blog des schweizerischen Instituts für Software-Ergonomie und Usability, werden neue Erkenntnisse zu einem seit langem beobachteten Phänomen dargestellt: Nutzer eignen sich nur einen Bruchteil der verfügbaren Befehle und Funktionen einer Nutzeroberfläche an. Alles was jenseits vom unmittelbaren Aufmerksamkeitsfokus angezeigt wird – auch grundlegende Funktionen – bleibt bei den allermeisten Nutzern demnach unbeachtet.
Dahinter steckt offenbar eine unbewusste Kosten-Nutzen-Entscheidung, die ein typisches menschliches Verhalten widerspiegelt. Ein größerer zukünftiger Nutzen (durch besseres Verständnis eines Nutzeroberfläche) ist kein Anreiz, wenn er nur durch einen sofortigen Lernaufwand zu haben ist. Also wurstelt man sich bei der Benutzung einer Software lieber durch…
Es gibt aber Strategien, mit denen wir unsere Nutzer zum Lernen „ermutigen“ können  und die wir bei der Gestaltung der Oberfläche des KOBV-Portals im Auge behalten:

  • Funktionen zusammenfassen und diese einfach halten
  • Übersichtlichkeit der angebotenen Funktionen gewährleisten
  • Sichtbarkeit der Funktionen erhöhen
  • Hinweise gut wahrnehmbar gestalten (z.B. Linkdarstellung)
  • Kleine Tipps kontextsensitiv anzeigen
  • Fehlermeldungen verständlich formulieren
  • Klare Navigation bieten (Vor- und Zurück-Buttons)
  • Vorschau auf das Ergebnis einer Nutzeraktion anzeigen

Interview mit Beate Herbst

Neben den unterschiedlichsten Bibliotheken sind im KOBV auch zwei separat strukturierte Verbünde für die öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) und Brandenburgs (VÖB) vertreten. Auch diese dürfen bei uns Gesicht zeigen. Im September haben wir dafür Frau Beate Herbst, Leiterin des VÖBB-Servicezentrums, ansässig an der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, interviewt.

Beate Herbst, Leiterin des VÖBB-Servicezentrums

Beate Herbst
Leiterin des VÖBB-Servicezentrums

 

 

Name: Beate Herbst
Position: Leiterin der Verbundzentrale
Motto: „Probleme sind zum Lösen da!“
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